Weitere Fälle der ASP im Kreis Groß-Gerau: Drei Betriebe mit insgesamt etwa 250 Tieren betroffen
der Landesjagdverband Hessen informierte heute in einem Interview mit HR1 über die neu benannten Sperrzonen I und II und rief die Bürgerinnen und Bürger mit einer entsprechenden Erläuterung dazu auf, sich im Restriktionsgebiet an das Wegegebot und die Leinenpflicht für Hunde zu halten. Am morgigen Samstag erscheint außerdem eine ausführliche Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa). In gedruckten Medien erscheint diese Nachricht voraussichtlich ab Montag, 29.07.2024.
Das HMLU hat heute Nachmittag (26.07.2024) die nachfolgende Pressemeldung veröffentlicht:
Weitere Fälle der ASP im Kreis Groß-Gerau: Drei Betriebe mit insgesamt etwa 250 Tieren betroffen
Im Landkreis Groß-Gerau gibt es in weiteren Betrieben Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP).
Die betroffenen Landwirte halten jeweils 9, 33 und 158 Hausschweine. Ein Betrieb hält zudem etwa 50 Wildschweine in einem Gehege.
Aufgrund der aktuellen Lage nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest sind derzeit alle schweinehaltenden Betriebe in der Region behördlich aufgefordert, ihre Bestände täglich auf Krankheitserscheinungen hin zu untersuchen und diese umgehend dem Veterinäramt des Kreises zu melden. Dies war auch in den drei aktuellen Fällen geschehen. Nach einer sofortigen Probenentnahme konnte das Landeslabor alle Verdachtsfälle bestätigen. Darüber, wie das Virus in die Bestände eingetragen wurde, kann aktuell noch keine Aussage getroffen werden. Die Untersuchungen der Tierseuchenexperten des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) dauern noch an. Neben den Hausschweinen werden auch die Wildschweine nun durch ein beauftragtes Spezialunternehmen getötet. Anders als bei Hausschweinen, wird hier allerdings auf die Erlegung unter Einsatz einer Schusswaffe zurückgegriffen.
Hessen befindet sich seit Mitte Juni im Kampf gegen die ASP
Der erste ASP-Fall in Hessen war Mitte Juni bei einem Wildschwein im Kreis Groß-Gerau festgestellt worden. Seitdem findet in der Region eine großangelegte Kadaversuche statt, um ein sogenanntes Kerngebiet des Geschehens sowie eine Restriktionszone festzulegen. Elektrozäune entlang des Kerngebiets sollen die Wanderung infizierter oder erkrankter Tiere nach außen verhindern. In absehbarer Zukunft wird auch eine feste Umzäunung um das Kerngebiet herum aufgestellt.
64 positive Wildschweinkadaver gefunden
Rund 17.000 Hektar wurden bereits von den durch das Land zentral gesteuerten Suchtrupps mit speziellen Kadaversuchhunden und Drohnen abgesucht. Bislang wurden dabei 64 positive Fälle entdeckt. Das Land arbeitet sehr eng mit Wildbiologen der Justus-Liebig-Universität Gießen und mit dem Friedrich-Loeffler-Institut zusammen, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit.
Seit dieser Woche gelten in Hessen neue Sperrzonen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest. Wie diese verlaufen, sehen Sie hier:
https://visualgeoserver.fli.de/visualize-this-map/C3E0616137B0A00B56F0B455D6D0E4D0147B68B01694359EC5B35998726350F5
Was in den jeweiligen Zonen gilt, lesen Sie hier:
Neue Gebietseinteilung zur ASP-Bekämpfung
Alle wichtigen Informationen rund um ASP sind hier zusammengefasst:
Der Landesjagdverband Hessen stellt eine umfangreiche Informations- und Linksammlung zur Afrikanischen Schweinepest in Hessen auf der Sonderseite
zur Verfügung. Eine ebenso ausführliche Dokumentation über das ASP-Seuchengeschehen in Hessen ist unter
zu finden.
Sonderseite ASP in Hessen
Herzliche Grüße und Waidmannsheil
Markus Stifter
Pressesprecher