Hubertusmesse & Jägerschlag 2021 in der Stadtpfarrkirche Fulda
Der erste Schlag soll dich zum Jäger weihen.
Der zweite Schlag soll dir die Kraft verleihen, zu üben stets das Rechte.
Der dritte Schlag soll dich verpflichten, nie auf die Jägerehre zu verzichten.
Am letzten Oktoberwochenende fand der traditionelle Jägerschlag des Jungjägerkurses 2020/2021 in der Fuldaer Stadtpfarrkirche im Rahmen der Hubertusmesse statt. Pfarrer Stefan Buß ging in seiner Predigt auf “Geweih und Kreuz” ein.
Die Jagd, so der Stadtpfarrer, gehöre, genau wie Viehzucht oder Ackerbau, schon immer zum Menschen dazu. „Bis vor wenigen Generationen lebten wir in einer ganz direkten und existenziellen Beziehung zur Natur: zur Erde, zum Wetter und den Jahreszeiten, zum Wachsen und Gedeihen, zum Wald und zu den Tieren.“ Im heutigen “Aldi- und Amazon-Zeitalter” würde der Mensch diese Erdung allerdings verlieren.
Der Stadtpfarrer äußerte die Hoffnung, dass möglichst viele Jäger die Tiere, welche sie jagen, auch als Geschöpfe Gottes betrachten. „Wer so zur Jagd geht, hat erkannt, dass er nicht über allem steht.“ Die Welt sei ein Paradies und der Jäger sei Helfer, dieses zu erhalten und zu pflegen. „Kein Tier darf gequält oder sinnlos getötet werden, eine Jagd muss deshalb immer mit Respekt vor der Schöpfung geschehen.“
Dr. Rudolf Leinweber, erster Vorsitzender der Jagd- und Gebrauchshundevereinigung Rhön-Vogelsberg, erinnerte daran, dass die Jagd kein Hobby, sondern Berufung sei. Mit drei Schlägen mit einem Hirschfänger auf die Schultern nahm er die Kursteilnehmer, welche ihre Prüfungen erfolgreich abgeschlossen hatten, offiziell in die Reihen der Jäger auf.
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Bläsercorps der Jagd- und Gebrauchshundevereinigung Rhön-Vogelsberg und dem Parforcehorncorps Hoher Vogelsberg.
Miriam Rommel