Serologisches Monitoring zur Afrikanischen Schweinepest – 07.12.2021

Anbei erhalten Sie eine Information der veterinärmedizinischen Abteilung des HMUKLV zum serologischen Monitoring zur Afrikanischen Schweinepest (ASP). Wir bitten um Ihre Unterstützung.

Die ersten Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Deutschland wurden im September 2020 in Brandenburg, nahe der Grenze zu Polen, bestätigt. Im Oktober 2020 erfolgten erste Nachweise bei Wildschweinen in Sachsen und im November 2021 in Mecklenburg-Vorpommern. Zudem wurde das Virus in drei Hausschweinbeständen in Brandenburg sowie in einem Bestand in Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen. Um einen Eintrag der ASP nach Hessen möglichst früh zu erkennen, werden in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Fulda und dem Werra-Meißner-Kreis ab sofort und bis zum 31.01.2022 alle im Rahmen der Jagd entnommenen EDTA-Blutproben sowohl virologisch als auch auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen das Virus der ASP untersucht werden.

EDTA-Blut ist Blut, das für die weitere Laboruntersuchung ungerinnbar gemacht wurde. Die entsprechenden Probenröhrchen erhalten Sie von der örtlich zuständigen Veterinärbehörde. Das hessische Umweltministerium bittet insbesondere in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Fulda und dem Werra-Meißner-Kreis um Entnahme der EDTA-Blutproben im Rahmen der Jagd.

Um ein eventuelles Seuchengeschehen möglichst früh zu erkennen ist zudem in allen Landkreisen wie bisher die Beprobung von Fallwild, auch Unfallwild, sowie eines jeden vor dem Schuss auffälligen Stücks (krank, stark abgekommen, verhaltensgestört, unterentwickelte Frischlinge u.Ä.) und aller Stücke, die beim Aufbrechen oder bei der Fleischuntersuchung Merkmale zeigen, die einen ASP-Verdacht nicht ausschließen lassen, erforderlich. Die Beprobung dieser sogenannten Indikatortiere kann weiterhin mittels Tupfer erfolgen. Zur Einsendung der Tupferproben können die vorfrankierten Briefumschläge genutzt werden, die Sie zusammen mit den Tupfern von der örtlich zuständigen Veterinärbehörde erhalten.

Dr. Thomas Fröhlich

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Referatsleiter V 4
„Allgemeine Tierhygiene, Tierseuchenbekämpfung,
Tiergesundheitsdienste

Herzliche Grüße und Waidmannsheil
Markus Stifter, Pressesprecher